alte Schätze

Früher gab es bei uns im Haus einen Eingangsbereich der bei meinen Großeltern immer nur Veranda hieß. Keine Ahnung warum. Die Eingangstür dort wurde nie benutzt und der Eingangsraum war immer kalt. Hier stand viele Jahre ein Blumenständer mit Blumen drauf die es eben kalt liebten. Das sind meine Kindheitserinnerungen. Vor vielen Jahren wurde dann dieser Eingang abgerissen und der Blumenständer verschwand im Keller. Als Teenie hatte ich dann mal so eine Pink - Türkis Phase und ich habe mir den Ständer hergeholt und in grässlichem Türkis gestrichen. Später dann wurde er in einer neuen Phase dunkelblau gestrichen bevor er dann wieder im verschwand..diesmal auf dem Dachboden. Dort ist er mir dann neulig wieder in die Hände gefallen, kurz vor meiner Ausstellung, und kam mir gerade Recht als Ablage für meine Dekos. Aber in Blau? So wurde er nach vielen vielen Jahren wieder weiß. Und auch nach der Ausstellung hat er nun einen Ehrenplatz im Esszimmer.

Hier mal ein altes Foto mit meinem Großvater...bestimmt 60 Jahre alt..und auch da war er ja nicht neu..also der Ständer ;-)  :

 

Hier sein Einsatz bei meiner Ausstellung

 

 

Und sein jetziger Platz

 

So entstehen meine Holzdekorationen oder ist es das wert?

Ich will Euch heute mal in ganz vielen Bildern zeigen wie meine Dekos entstehen. Und damit auch zeigen wie lange es dauerd und wie viele Schritte notwendig sind. Mir ist schon klar das es ähnliches in diversen Dekoläden vielleicht billiger gibt als ich die Sachen abgebe. Aber das was ich mache ist handgemacht, mit viel Liebe und viel viel Zeit. Das kann man eh nicht in Geld umsetzen, das will ich auch nicht. Ich will nicht konkurieren mit Ware aus China, sondern ich habe Spaß daran, es ist mein Hobby und ich will nur mal zeigen was dazu gehört bis so ein Teil fertig ist.

Also anfangen tut es mit der Idee. In diesem Fall kam sie als ich auf der Shabbyseite das Herz eingestellt habe mit dem Spruch: Ich schmeiß alles hin und werd Prinzessin. Da postete jemand drunter: Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten, weitergehen. Ich habe gesagt das ich den auch umsetzen will auf Holz. Also los... Im Netz nach Ideen gesucht. Im Kopf hatte ich schon eine Krone.
Papier, Bleistift, Radiergummi und los gehts:

´Verschiedene Formen ausprobiert..es darf ja nicht zu klein sein damit der Spruch reinpaßt. Dann noch verschiedene Schriften ausprobiert. Am besten gefiel mir wenn es in unterschiedlichen Schriftarten geschrieben wird. So..der Papierentwurf steht.

Ab in meinen Bastelkeller und das ganze mit Pauspapier auf Holz übertragen:

Nun kommt meine Dekupiersäge zum Einsatz. Die leistet mir seid über 10 Jahren verlässlich gute Dienste. Zur Erklärung: Eine Dekupiersäge ist eine elektrische Laubsäge.

Mit dieser wird nun die aufgezeichnete Vorlage ausgesägt:

Als nächstes kommt der Dremel zum Einsatz:

Mit diesem schleife ich nun die Kanten an. Einmal um die ausgerissenen Fasern vom sägen zu glätten, aber auch um die Kanten ein wenig unregelmäßig zu brechen damit es nachher auch ein wenig shabby aussieht und nicht wie industriegefertigt aus China ;-)

zum Abschluß gehe ich noch mit feinem Schleifpapier darüber damit es schön glatt wird:

Nu gehts ans pinseln. Ich benutze Acrylfarben, die ich zum großen Teil selber mische. Für dieses Objekt habe ich mich für Rosa entschieden. Die Farben kann man beliebig mit Wasser mischen und ich passe auf das es gerade so deckend ist das ich die Schrift noch lesen kann nach der Grundierung.

Nun wird es fummelig. Mit einem ganz feinem Pinsel und flüssiger schwarzer Farbe wird nun die Schrift nachgemalt:

Damit das ganze noch etwas aufgelockert wird kommen nun noch weiße Punkte darauf. Das geht am besten mit einem Holzspieß und diesmal etwas festerer Farbe damit die Punkte nicht verlaufen:

Jetzt ist erstmal Warten angesagt..das ganze muß nun trocken bevor die nächsten Schritte kommen.

 

Nach 24 Stunden geht es weiter. Auf einem sehr trockenen Pinsel nehme ich nun ein ganz bisschen schwarze Farbe auf um damit die Kanten zu schwärzen:

 

 

Dadurch sieht das Objekt ein bisschen alt und abgegriffen aus ;-)

 

 

Um das ganze bedingt Wetterfest zu machen folgt ein Anstrich mit Klarlack..und wieder warten bis es trocken ist.

 

 

Nun kommt der Akkuschrauber zum Einsatz. Hier habe ich kleine Löcher zum Aufhängen geborrt. Andere Variante wäre auch ein größeres Loch unten mittig für einen Stab um das Objekt in einen Blumenkübel zu stecken.

 

 

 

Oben in die Spitzen der Kronen schlage ich nun ganz kleine Nägel ein:

 

 

Auf diese Nägel werden nun mit Schmucksteinkleber Perlen geklebt:

 

 

Mit der Heißklebepistole kommt nun an die untere Kante noch Deko. Hier ein Häkelband, Schleife, Papierrose, Perlen, eine Feder und eine goldene Krone

 

 

und so sieht dann das fertige Krönchen aus:

 

 

 

 

Alles in allem habe ich da nun bestimmt ohne Wartezeit 3 - 4 Stunden daran gearbeitet und würde bei einem Verkauf ca. 14 Eur dafür nehmen. Nun muß jeder selbst entscheiden ob das zuviel ist.

 

 

Eierkartonrecycling

Nachdem ich ja für meine Eierkartonblumen fleißig Eier verarbeitet habe ist mir nun noch was anderes eingefallen. Über dem Eßzimmertisch habe ich eine sogenannte Wurstkrone hängen. Bis jetzt war diese mit Eiern und Osterdeko

 bestückt. Nun habe ich aus den Kartons kleine Tütchen gebastelt. Wie ich es gemacht habe hier:

Wir brauchen die "Tütchen" aus der Mitte des Kartons. Damit es auch schön rustikal aussieht auf keinen Fall rausschneiden, sondern vorsichtig reissen.

Diese Tütchen habe ich dann mit Acrylfarbe grundiert. Nach dem Trocknen habe ich mit der Serviettentechnik Motive darauf angebracht und sie mit Schaumstoffrosen gefüllt:

Dann noch kleine Löcher mit einer Nadel an zwei Seiten durchgestochen und ein Band zur Aufhängung durchgezogen:

 

Fertig!

Wow...sooooviel Zuspruch

Da bin ich seid einiger Zeit bei Facebook in einer Gruppe angemeldet wo es um Deko und Restauration im Shabby Chic Stil geht. Vorgestern habe ich dann dort dieses Foto gepostet. Zwar schlechte Handyqualität, aber ich habe gedacht der Spruch und der Stil diese Herzes paßt zu den Mädels dort. Aber damit habe ich dann doch nicht gerechnet. Da habe ich innerhalb von nicht mal 24 Stunden fast 90!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!  "gefällt mir" Klicks. Das macht mich dann doch schon ein bißchen stolz ;-)

Da das so gut angekommen ist kommt als nächstes was mit dem Spruch:
Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, Weiter gehts... oder so ähnlich. Mal sehen wie ich das umsetzen kann.

Klein aber fein...

Da habe ich doch vor kurzem entdeckt was man so alles mit Streichholzschachteln machen kann. Ich fand das so niedlich das ich mich auch versuchen mußte. Eigentlich ist so ein Fummelkram nichts für mich. Wahrscheinlich habe ich da einfach zu dicke Finger für..aber dafür ist es ganz passabel geworden:

Kellerfund...

Erst mal zur kurzen Erklärung.. Unser Haus ist knapp über hundert Jahre alt und ich bin die vierte Generation die hier wohnt. Und wie das früher nun mal war wurde wenig weggeschmissen sondern erstmal alles in den Keller oder auf den Dachboden gepackt. Leider..muß ich heute sagen.. haben wir die letzten Jahre viel entsorgt, aber so manche Schätze lassen sich doch noch finden.
So geschehen letzte Woche..
Da habe ich aus dem hintersten Winkel meines Bastelkellers das hier gezogen:

 

 

Da schlug doch gleich mein neu entdecktes Shabby Herz höher. Nach erster vorsichtiger Reinigung kam das zum Vorschein:

zwischen zwei Glasscheiben des Tabletts ein Häkeldeckchen

Nachdem ich meine Dekowut daran ausgelassen habe ist das daraus geworden:

 

 

und noch mehr Eier ;-)

Da bekomme ich von meiner Freundin eine ganze Schüssel Eier von Ihren Zwerghühnern. Ganz niedliche Kleine..beige mit Punkten drauf. Natürlich schlägt mein Bastlerherz da gleich höher und ich habe mehr im Kopf wie ich die bastlerisch verwerte und nicht im Essen ;-)
Also Rezept rausgesucht wo man möglichst viele Eier braucht: Omlett und an die Arbeit. Im Schweiße meines Angesichts und meiner Lunge die Dinger ausgepustet, in eine Schüssel beiseite gelegt.
Minuten später....ist die Schüssel weg.
Da hat mein lieber Freund sie doch glatt pflichtbewußt ganz schnell in der Biotonne entsorgt. AHHHHHHHH....
Nachdem er meine Aufregung dann endlich verstanden hat ist er tatsächlich an die Strasse, der Biomüll wurde passend auch noch abgeholt, und hat sie wieder rausgefischt.
Naja, das was übrig war.
Also mußte ich umdenken. Keine kleinen Eier zum an den Strauch hängen, sondern ein Kranz..
Hier das Ergebnis des Eier Desasters:

 

 

 

Trotz Desaster ganz schön geworden finde ich. Und das fast zum Nulltarif.

Aus den Ranken von Wildem Wein einen Kranz locker zusammengeschlungen, ein bisschen weißes Gras an vier Stellen. Dann die Eierschalen mit der Heißklebepistole befestigt und etwas Moos in die Hälften geklebt. Zum Abschluss noch etwas Deko wie Federn, Perlen, Röschen und zwei Schleifen aus Häkelband in den Kranz und die Eier...fertig...