Samstag, 24. Mai 2014

Wie wird aus Gips ein Herz mit Shabbyfoto?

 
 
Weil so viele Leute auf meiner Lieblingsseite bei Facebook "al-deko, Dekorationen im Shabby Style" meine Gipskuchen mit Fotos gelikt haben und nach einer Anleitung gefragt haben, versuche ich es mal:
Ganz wichtig sind erst mal die Vorbereitungen. Denn später muß es ganz fix gehen, sonst hat man einen Gipsabruck vom Anrührgefäß und keinen Kuchen.
Ich habe hier mal beides genommen: Silikonförmchen für die Herzen und normale Backformen für die Tartletts. Aus den Silikonförmchen geht der Abruck besser raus, aber auch die normalen Formen gehen ganz gut. Man kann die Formen auch nach einer Reinigung in der Spülmaschine problemlos wieder zum backen verwenden. Zumindest hat sich bei mir noch niemand beschwert das der Kuchen nach Gips schmeckt. Vielleicht das er zu hart ist, aber das liegt eher an meinen Backkünsten.
 
So..ganz wichtig ist nun erst mal das die Formen gut eingeölt werden. Ich nehme ganz normales billiges Speiseöl dafür:
 
Nun wird der Gips angerührt.. Ich habe mir ein billiges Plastikgefäß und Schneebesen dafür gekauft, denn die Reinigung ist nicht so einfach. Ich habe auch Angst das wenn ich das Gefäß ausspüle, nachher meine Rohre zugegipst sind. Deswegen lieber ein Extrabecher..am besten mit Ausgießer.
 
Den Gips nun nach Packungsanweisung anrühren..so sagt man das wohl. Die Realität sieht bei mir so aus das ich Gips in den Becher kippe und dann so nach und nach kaltes Wasser zugebe bis ich meine das es die passende Konsistenz hat. Wichtig ist das guuuuuuuut gerührt wird, so das keine Klümpchen entstehen. Ich gebe soviel Wasser hinzu bis das ganze eine cremige Masse ist, die man aber gut schütten kann.


So..und nun muß es fix gehen.. denn der Gips zieht sehr schnell an. Also ab in die gefetteten Förmchen.
 
Ich streiche die Masse nicht gerade, sondern sehe eigentlich nur zu das ich schnell alles unterbringe.
Wenn man die Formen nicht zu voll gemacht hat empfielt es sich sie ein paar mal vorsichtig hin und her zu schwenken und vorsichtig auf den Tisch zu klopfen. So wird die Masse von selber gerade und man verhindert Luftlöcher im fertigen Objekt.
 
So..nun muß das ganze fest werden. Aus den Formen kann man es schon nach relativ kurzer Zeit nehmen. Mit der Weiterverarbeitung würde ich allerdings warten. Ich habe schon gelesen das manche die Sachen sofort anmalen. Aber da wäre ich vorsichtig. Richtig trocken ist der Gips erst wenn die Kuchen weiß sind und nicht mehr grau. Ich hätte Angst das mir die Farbe wieder abgeht wenn der Kuchen noch zu nass ist. Wäre doch schade um die Arbeit.
 
In der Zwischenzeit kann man an den PC und in den Weiten des Internets nach Fotos suchen die man verwenden will. Am fündigsten bin ich geworden bei Pinterest unter dem Suchbegriff: Vintage Fotos oder Vintage Cards. Gern dürft ihr mich auch dort "verfolgen"..dann findet ihr bestimmt was.
Für die Arbeit mit Fototransferpotch benötigt ihr Ausdrucke von einem LASERDRUCKER. Es geht auch Tintenstrahl..allerdings kann man da Pech haben das die Farbe verwischt wenn sie durch den Lack oder später durch das wässern zu nass wird. Und wenn man farbige Bilder nimmt dann verändert sich diese durch das anfeuchten. Worauf ihr noch achten müßt: Wenn ihr euch was mit Schrift aussucht dann muß der Ausdruck spiegelverkehrt sein, ODER es gibt auch solche Bilder wo das schon so ist. Bei anderen ist es schnuppe..denn ob Madame nach rechts oder links guckt ist ja egal.
 
Wenn ihr dann drei Tage später tausend tolle Bilder ausgedruckt habt ist der Kuchen bestimmt auch trocken und es geht weiter ..
 
Das Herz nun auf das Motiv legen. Am besten die Seite auf das Foto die nachher auch beklebt wird, da die Silikonformen oben immer ein bisschen auseinandergehen. Mit dem Bleistift drumzufahren und das Motiv ausschneiden.
Man kann das Herz auch mit Lack grundieren, aber da hatte ich jetzt keine Zeit für. Ich meine die Farben kommen dann ein bisschen kräftiger raus. Aber es geht auch auf dem Rohling.
Nun Fototransferpotch einmal auf das Herz streichen...
 
und auf das Bild..also auf die bedruckte Seite..
 
dann das Foto auf das Herz drücken..bedruckte Seite auf die Oberfläche. Und gut glatt streichen. Am besten nach ein paar Sekunden noch ein zweites Mal, so das sich keine Luftblasen bilden.
Und nun heißt es wieder WARTEN...oder für ganz ungeduldige.. den Fön 10 Minuten daraufhalten.
 
 
 
Wenn es richtig trocken ist...oder abgekühlt..ich weiß ja das es fast alle mit dem Fön machen werden ;-) .. das Papier mit der Wasserspritze einweichen. Ruhig ein bisschen warten bis das Papier richtig durchgeweicht ist.. Jaaaa, ich weiß..schon wieder warten..
 
Und nun kommt der magische Moment:
 
 
 
Mit dem Finger, oder auch vorsichtig mit dem Spülschwamm das Papier abrubbeln..
Unter der Papierschicht kommt das Foto hervor...
 
 
Wenn die letzten Papierreste ab sind wird das ganze noch mit Überzugslack gestrichen:
 
Nach dem trocknen kann das Herz nun dekoriert werden, oder verschenkt ;-)
 

Also alles kein Hexenwerk und garnicht schwer. Ich hoffe ihr könnt mit der Anleitung was anfangen. Und nun viel Spaß beim Backen und wer keine Lust hat..ich werde die Gipskuchen auch auf meiner Seite anbieten:
https://www.facebook.com/landliebelust



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

1 Kommentar:

  1. Die Idee gefällt mir sehr und ich habe das in einer Tischlerei Nettersheim hier schon mal auf einer Holzplanke gesehen. Weisst Du ob der Transferkleber auch auf Holz geht?

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